Ein Mensch, der in seiner Mitte ruht, ist entspannt und ausgeglichen. Er handelt aus seiner Ruhe heraus und ist dabei in einem friedvollen und freudvollen Gemütszustand. Dieses geistige Wohlbefinden spiegelt sich im Körper und in der Stimme. Der Mensch ist gesund.
Doch auch in bewegten Zeiten, können wir lernen, Ruhe zu bewahren, zuversichtlich zu sein und nach Lösungen zu suchen. Dabei ist es wichtig, sich selbst wahrzunehmen und gegebenenfalls Änderungen im Leben vorzunehmen, um gesund zu bleiben. Im Singen spüren wir, wie schön und leicht die Stimme geführt werden kann, wenn wir in unserer Balance, in unserer körperlich-seelischen Mitte sind. Wir können loslassen und uns ganz dem Musikstück hingeben – singen wird einfach.
Wir spüren aber auch, was nicht funktioniert und was die Stimmbänder belastet, was krank macht:
– zu starker Ehrgeiz
– mentales „machen wollen“
– Kritiksucht – auch sich selbst gegenüber
– körperliche Anspannung durch Stress
– Unsicherheit
– Mutlosigkeit
usw.
Über den Klang der Stimme hören wir, ob wir zentriert singen, und so können wir unser Bewusstsein immer wieder in unsere körperliche Mitte lenken. Finden wir unsere Mitte, so bekommen wir Hilfe: Körper und Geist vereinen sich. Es ist wunderbar, ja, es ist wie ein Wunder, denn das Singen bekommt auf einmal eine hohe Qualität, Leichtigkeit und gleichzeitig Tiefe. In seiner Mitte ruhend, findet der Mensch, findet der Sänger nicht nur seine gesunde Stimme, sondern allgemein Gesundheit.